Mexiko: Administrative Gliederung, Grenzen und geographische Unterteilung

 

Mexiko: Administrative Gliederung, Grenzen und geographische Unterteilung

Mexiko, offiziell die Vereinigten Mexikanischen Staaten (Estados Unidos Mexicanos), weist eine komplexe administrative und geographische Struktur auf, die historisch gewachsen ist und die kulturelle sowie topographische Vielfalt des Landes widerspiegelt.

Administrative Gliederung Mexikos

Mexiko ist ein föderaler Staat, der sich aus 32 Bundeseinheiten zusammensetzt: 31 Bundesstaaten (estados) und der Hauptstadtdistrikt Mexiko-Stadt (Ciudad de México, ehemals Distrito Federal). Jeder Bundesstaat verfügt über eine eigene Verfassung, ein eigenes Parlament und wird von einem direkt gewählten Gouverneur regiert.

Die administrativen Ebenen gliedern sich wie folgt:

  1. Bundesebene (Nivel Federal)
  2. Bundesstaaten (Estados)
  3. Gemeinden (Municipios) - insgesamt 2.471 Gemeinden landesweit
  4. Ortschaften (Localidades)

Die Bundesstaaten verfügen über weitreichende Autonomie in inneren Angelegenheiten, während die Bundesregierung für nationale Belange wie Außenpolitik, Verteidigung und übergreifende wirtschaftliche Koordination zuständig ist.

Die 32 Bundeseinheiten Mexikos

  1. Aguascalientes
  2. Baja California
  3. Baja California Sur
  4. Campeche
  5. Chiapas
  6. Chihuahua
  7. Ciudad de México (Hauptstadtdistrikt)
  8. Coahuila
  9. Colima
  10. Durango
  11. Guanajuato
  12. Guerrero
  13. Hidalgo
  14. Jalisco
  15. México (Bundesstaat)
  16. Michoacán
  17. Morelos
  18. Nayarit
  19. Nuevo León
  20. Oaxaca
  21. Puebla
  22. Querétaro
  23. Quintana Roo
  24. San Luis Potosí
  25. Sinaloa
  26. Sonora
  27. Tabasco
  28. Tamaulipas
  29. Tlaxcala
  30. Veracruz
  31. Yucatán
  32. Zacatecas

Geographische Regionen Mexikos

Aus geographischer Perspektive wird Mexiko häufig in folgende Regionen unterteilt:

  1. Nordmexiko: Umfasst die Bundesstaaten an der US-Grenze (Baja California, Sonora, Chihuahua, Coahuila, Nuevo León, Tamaulipas).
  2. Zentralmexiko: Das dicht besiedelte Hochland mit Mexiko-Stadt als Zentrum.
  3. Westmexiko: Die Pazifikküste und das westliche Hochland.
  4. Ostmexiko: Die Golfküste und östliche Bundesstaaten.
  5. Südmexiko: Die südlichen Bundesstaaten einschließlich der Halbinsel Yucatán.

Natürliche Landschaftsformen

Die topographische Gliederung Mexikos ist gekennzeichnet durch:

  1. Gebirgsketten: Die Sierra Madre Occidental im Westen, die Sierra Madre Oriental im Osten und die Sierra Madre del Sur im Süden.
  2. Zentrales Hochland: Das Hochplateau (Altiplano) zwischen den beiden nördlichen Sierras.
  3. Küstenebenen: An beiden Ozeanen.
  4. Halbinseln: Baja California im Nordwesten und Yucatán im Südosten.
  5. Wüstengebiete: Besonders im Norden.
  6. Tropische Regenwälder: Vorwiegend im Süden und Südosten.

Grenzen

Mexiko grenzt an:

  • Norden: Vereinigte Staaten von Amerika (3.145 km Grenzlinie)
  • Süden: Guatemala (958 km) und Belize (276 km)
  • Westen und Süden: Pazifischer Ozean (7.338 km Küstenlinie)
  • Osten: Golf von Mexiko und Karibisches Meer (2.805 km Küstenlinie)

Die Gesamtlänge der Landgrenzen beträgt etwa 4.379 km, während die Küstenlinie sich über etwa 10.143 km erstreckt.

Wirtschaftliche Regionen

Die wirtschaftliche Entwicklung variiert erheblich zwischen den verschiedenen Regionen:

  1. Nördliche Grenzregion: Stark industrialisiert mit zahlreichen Maquiladoras (Montagebetrieben).
  2. Metropolregion Mexiko-Stadt: Wirtschaftliches und politisches Zentrum des Landes.
  3. Tourismuszentren: Küstenregionen an beiden Ozeanen (Cancún, Acapulco, Los Cabos).
  4. Ölfördergebiete: Hauptsächlich im Golf von Mexiko und in Tabasco.
  5. Landwirtschaftliche Zentren: Verteilt über das Land, mit unterschiedlichen Anbauprodukten je nach Klima.

Fazit

Die administrative und geographische Gliederung Mexikos spiegelt die enorme Vielfalt des Landes wider. Von trockenen Wüstenlandschaften im Norden bis zu tropischen Regenwäldern im Süden, von hochentwickelten Industriestädten bis zu abgelegenen indigenen Gemeinden – Mexiko vereint zahlreiche kontrastierende Elemente, die das Land zu einem der geographisch und kulturell vielfältigsten Staaten Amerikas machen.

Die föderale Struktur mit starken regionalen Identitäten prägt das politische und gesellschaftliche Leben Mexikos und stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Bereicherung für die nationale Entwicklung dar.

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